Die Entscheidung ist endlich gefallen. Aus einer Liste mit möglichen NaNo-Kandidaten trat endlich der Roman hervor, der mich im November an die Tastatur fesseln wird. Ich muss für meinen NaNo-Roman brennen, denn alleine er ist es, der mich durch die Wortzahlen zieht und mir am Ende stolz den Sieg ermöglicht.
Ich schreibe „Frost“, einen kleinen Teil von „Lotrins Chronik“, mit dem ich die Geschichte einer wichtigen Nebenfigur beleuchte. Da die Chronik ein mehrbändiges Einbrechererschlagwerkzeug werden wird, passt das wunderbar.
Frost (ich vermute, dass er sich diesen Namen selbst gab) ist ein stammesloser Elfenmagier. Er kann mit Wölfen sprechen und lebt ein Nomadendasein in der Wildnis des Nordreichs Rakans. Obendrein ist Frost einer der wenigen überlebenden Priester der alten Götter und den missionierenden Häschern aus Tas wohl einige Male nur haarscharf entronnen. Frost ist kalt und spröde, bis jemand sein Herz auftauen kann. Nur zu den Wölfen, die ihn freiwillig durch die tiefverschneite Wildnis begleiten, ist er stets freundlich. Und ich bin jetzt schon vernarrt in ihn.
Die Idee zu Frost kam durch meinen Chronisten Lotrin, der es mit der Wahrheit nicht immer 100% genau nimmt. Manchmal übertreibt er einfach nur ein bisschen, manchmal macht er sich ausgewachsener Geschichtsfälschung schuldig. Sein Satz soll lauten: „Elfen machen keine Gefangenen.“
Ob er sich da nun absichtlich geirrt hat oder nicht, Frost nimmt einen Gefangenen, nämlich den jungen, menschlichen Krieger Callaq, der als Einziger einer Patrouille aus Tas eine Elfenattacke in der Wildnis überlebt hat und von Frost aus dem Schnee gepflückt und zwecks Verhör zur Hauptstadt Rakans Hald geschleppt wird. Auf dieser Reise nimmt das Verhängnis nun seinen Lauf …