NaNoWriMo 7

Ich bin fassunglos.

Ich weiß, daß ich schnell schreiben kann und daß eine neue Geschichte mich von der ersten Seite an in ihren Bann zieht.
Aber gestern habe ich *trommelwirbel* das 100.000ste Wort an meinem Roman "Geistersängerin" im NaNoWriMo geschrieben und bin über diese Zahl ein wenig selber erschrocken.

Ja, ich habe großes Glück, daß mein Arrion noch besser geworden ist, als ich ihn ursprünglich geplant hatte. Dieser Held fasziniert mich, sein Charakter und vor allem seine Eigenheiten treiben die Geschichte voran.

Aber 100.000? Das sind 425 Normseiten!
Und diese Geschichte könnte leicht eine meiner besten Geschichten überhaupt sein. Ja, davon bin ich mittlerweile überzeugt.

Seit einigen Tagen weiß ich, daß ich den gesamten Roman im NaNo beenden werde. Ich stecke mitten im Finale, das Rebellenheer ist in der Stadt des Herrschers und kämpft gegen Schwarze Krieger und Sänger. Derzeit bereite ich den Tod eines Protagonisten vor. Trotz Protestgeschreis von jenen, die nicht wissen, wie mein Buch enden wird. Trotz Verzweiflung derjenigen, die nicht wissen können, daß dieser Tod von Seite 1 an geplant und notwendig ist für ein Ende, auf das ich mich wirklich freue.

Also: Laßt die Katapulte weiterhin ihre Geschosse auf die Wehranlage der Burg feuern, damit ich bald einen toten Protagonisten habe.

NaNoWriMo 6

Es ist vollbracht.
Soeben habe ich die 50.000 Wörter geschafft.
214 Normseiten sind geschrieben, und ich stecke mittendrin im Roman. Also: Keine Müdigkeit vorgeschützt: Weiter geht es.

Allen anderen Naniten: Ihr schafft das! Tretet Eure Protagonisten, ignoriert notfalls den vorher liebevoll ausgearbeiteten Plot, schreibt aus Freude am Schreiben.

Genauso mache ich weiter, bis der Roman vollendet ist. Mit ein bißchen Glück habe ich dann noch einen Rest November über, in dem ich die Füße hochlegen kann und meinem Computer nur noch aus sicherer Entfernung zu winke. Aber erst wird dieser Roman, der mir so viel Spaß macht, beendet.

NaNoWriMo 5

Ja, da war die erste Sackgasse!

Neve soll in einer Stadt von den Schergen des Herrschers verhaftet werden. Guter Plan soweit, fand ich. Leider hatte ich doch tatsächlich Arrion übersehen (wie konnte mir das passieren?). Wie kann Neve verhaftet werden, wenn ihre mobile Ein-Mann-Amok-Maschine neben ihr ist? Gute Frage! Eine Frage, die nach dem Spezialisten für Denkfehler, Sackgassen, Logiklöcher verlangte.

Mein Hilfeschrei ging natürlich an Darkchylde. Fertige Patentlösungen bekomme ich bei ihm nicht. Er wirft mir Inspirationsbrocken vor, und ich suche mir das aus, woraus ich das Gemeinste machen kann. Richtig gemein. Aber was nicht tötet, härtet ab, lieber Arrion, und Du bist ja schon lange tot. Macht also nichts.

Genau diese Szene habe ich nun erreicht.

Wo steht geschrieben, daß ein Autor nett zu seinen Charakteren sein muß? Richtig, nirgendwo. 

NaNoWriMo 4

Tag Drei des Großen Schreibens ist um.
Meine bisherige Billanz: Ich muß wahnsinnig sein. Nach nur drei Tagen beträgt mein Wordcount fast 18.000 Wörter, das sind 35% des Zieles. Mittlerweile glaube ich, daß ich den ganzen Roman „Geistersängerin“ innerhalb des Novembers schreiben kann.
Soweit das Technische, die einfachen Fakten.

Jetzt zu Arrion:
Ich habe Seitenstiche vor Lachen. Ich kriege bestimmt einen stahlharten Waschbrettbauch vom vielen und ausgiebigen Training der Lachmuskeln. Ich schreibe gerne, ich habe immer schon sehr viel Spaß mit meinen Geschichten gehabt. Diese toppt alles bisher Dagewesene – und das beinhaltet immerhin die Kreuzigung eines Vampirs, des Widerspenstigen Zähmung und die Schlacht um Asgard sowie Maynard als Doppeltes Lottchen.
Mit Neve und Arrion ist es mir gelungen, zwei Figuren aus der Taufe zu heben, die in herrlichen Dialogen sich die Bälle zuspielen, die niemals eine Chance auslassen, dem anderen mit gleicher Münze heimzuzahlen. Und beide wollen immer das letzte Wort haben. Aber das habe ich.

Bisherige Reaktionen auf Leseproben waren sehr positiv und animieren mich, genau so weiter zu machen.
Ich liebe den NaNoWriMo.
Danke an Nuya und Maran, die mich zu diesem Experiment überredet haben. Danke an Darkchylde, der einsatzbereit lauert, daß ich in ein Plotloch fallen oder mich in eine Sackgasse manövrieren könnte. Dann holt er mich da wieder raus! Alle drei lachen mit mir und treiben mich an. Herrlich.

Also, auf in den vierten Tag des Großen Schreibens.

NaNoWriMo 2

Der Countdown läuft.

In gut vier Stunden beginnt der November, und dank der Umstellung auf Winterzeit werde ich eine Stunde länger frisch sein.
Ich starte mit Arrion und Neve im Mitternachtsbattle des Tintenzirkels, über ICQ mit weiteren Schreibenden verbunden.

Ich bin ein wenig aufgeregt, das gebe ich gerne zu. Aber das überwiegende Gefühl ist Freude – Vorfreude auf meine Helden, auf den ersten Kuß, auf die Wässerfälle und viel Action.

In diesem Sinne: Allen Naniten viel Erfolg, keine Festplattenausfälle, keine verreckten Tastaturen.