NaNoWriMo 2013 – VI

Gestern war es so weit. Der 25. November ist der Tag der Validierung. Der Tag, an dem ich die NaNo-Seite meine Wörter zählen ließ und damit offiziell zum Sieger wurde.

80.000 Wörter habe ich bislang im November geschrieben. Uff. Aber schön, und der Roman ist noch nicht fertig. Da ich meine große Finalschlacht aber schon geschlagen habe, fehlt gar nicht mehr so viel.

Mein erklärtes Ziel war es ja von Anfang an, den Roman im November zu beenden. Ich befinde mich auf der Zielgeraden, bis Samstag ist noch Zeit. Also: Weiter in die Tasten hauen!

NaNoWriMo – V

73.568 Wörter sind geschrieben. Der Roman hat dunkle, gemeine Stellen, verblüffend freche Dialoge und ein für mich ganz besonders wunderbares Heldenpaar.

Da ist natürlich zuerst der Namensgeber für meinen neunten Roman aus der Reihe "Schmachten und Schlachten" – Heroic Romantasy (ehrlich, das paßt zusammen!): Teiro
Seines Zeichens Kriegsgott, liebevoller Onkel einer ganzen Meute Götterkinder, begeisterter Plätzchenbäcker. So widersprüchlich das schon klingt, ist auch Teiro. Von einem Moment auf den nächsten wechselt er von einem Charmeur mit großem Kinderaugenblick zu seinem zweiten Ich, dem einer gutgeölten Kampfmaschine.

Sein Widerpart (und seine große Liebe) stellt Ghenis dar. Ausgebildet zur Soldatin, bis ein Kasernenhofunfall sie hinkend zurückließ, mit dem direkten Draht zu den Göttern gesegnet und verflucht machte sie in der Verwaltung des Königinnenreichs Karriere und wurde Kanzlerin und somit oberste Dienerin der Königinnen – und der Götter. Sie ist spröde, mitunter bitter, aber immer realistisch.

Und ich mache mich nun auf in mein Finale mit brennendem Schnee (Dank meinem Alchemisten Hagan), einem Raben und einer wirklich widerlichen Antagonistin: die Reichsgöttin von Rantos.

NaNoWriMo 2013 – IV

Nun hab ich ja auf Twitter mein Schnütchen weit aufgerissen und gesagt, ich blogge mal wieder.
Wird auch Zeit, ich weiß. Und gute Nachrichten hab ich ja auch: Die 50.000-Wortmarke ist überschritten! NaNoWriMo 2013 ist damit gewonnen.

Warum hab ich mir nicht mehr Zeit gelassen, der November ist doch noch lang?
Jaaa, stimmt, aber ich möchte den verrückten Novemberschwung mitnehmen, um möglichst den ganzen Roman fertig zu schreiben. Das geht, ehrlich. 2010 mit Arrion und 2011 mit Juran habe ich das ja auch schon geschafft, und es ist für mich ein ganz besonders wundervolles Gefühl, einen ganzen Roman mit mehr als 400 Seiten innerhalb des NaNoWriMo zu schreiben. Letztes Jahr mit Niro hat es ja leider nicht ganz geklappt. Aber auch der ist fertig geschrieben und liegt in fähigsten Betaleserinnenhänden.

Wo stehe ich jetzt mit Teiro?
208 Seiten dick, 50.000 Wörter stark: Mein Kriegsgott hat begriffen, daß er vergiftet wurde – und bekommt Hilfe, weiteren Versuchen dahingehend standzuhalten. Sein Gedächtnis kehrt allmählich zurück, und vielleicht schafft er es jetzt ja sogar, in seine Heimat zurückzukehren, von wo aus alarmierende Notrufe Kanzlerin Ghenis erreichten. Ghenis ist ja einer der ganz wenigen Menschen, die eine Direkthotline zu den Göttern haben.

Mal gucken.
Es liegt immer noch hoch Schnee in der Welt der Menschen, und für jemanden wie mich, der „Schlachten und Schmachten“ (auch Heroic Romantasy genannt) schreibt, ist Schnee einfach eine ganz besonders wundervolle Unterlage für eine Schlacht. Das Rot sieht gleich so viel mehr aus …

NaNoWriMo 2013 – III

Die erste Woche ist schon lange vorbei, die ersten 30.000 Wörter (und ein bißchen mehr) sind schon geschrieben.

Zeit, einmal kurz innezuhalten, durchzuatmen und auf 139 geschriebene Seiten zu blicken. Drama – reichlich vorhanden. Die erste, schöne Kampfszene ist geschrieben, und sie ist kurz, knackig und ziemlich typisch für Teiro. Sehr schön.

Langsam erinnert sich mein Held auch, wer er ist. Die Vergiftungserscheinungen lassen nach, und die Erklärung dafür wird wundervoll, das kann ich versprechen. Sonst gilt es nun sehr bald in einer ersten kleinen Schlacht eine Festung zu verteidigen. Und Bilder von Kirschblütenwiesen zwecks Inspiration im Internet zu suchen. Bilder zum Bestaunen sind für mich so wichtig.

Der Winter hält das Romansetting immer noch in eisernem Griff, und auf die Szene der Flußüberquerung über Eisschollen und viel Unglück bin ich besonders stolz.

Auf geht es, nicht ganz 20.000 Wörter fehlen mir zum offiziellen NaNoWriMo-Sieg noch. Und dann schreibe ich den Roman fertig!

NaNoWriMo 2013 – II

Die ersten zwei Tage NaNoWriMo liegen hinter mir. Mit viel Spaß habe ich 10.000 Wörter bislang geschrieben. Immerhin ein Fünftel der Gesamtzahl (naja, etwa ein Zehntel, da es mein Ergeiz wie in den Jahren 2010 und 2011 ist, den ganzen Roman im November zu schreiben, und meine Heroics liegen nun einmal bei mindestens 100.000 Wörtern. Aber mal gucken, der November ist noch lang).

Überraschungen gab es auch schon. Während ich vor dem Schreiben das Bild von Teiro bäuchlings im Schneematsch vor Augen hatte, hält der Winter in meinem Roman sich nicht mit solchen Kinkerlitzchen auf. Er murmelte etwas von 1978/79. Ein Winter, der sehr von sich überzeugt ist, auch gut.

Ansonsten funktioniert mein Prinzip von Zehn-kleine-Negerlein (darf man das im Zeitalter der politischen Korrektheit eigentlich noch schreiben? ) wie gewohnt wundervoll. Die arme Kanzlerin Ghenis ist mit einem kleinen Trupp aufgebrochen, aus der verschneiten und verlassenen Stadt zu flüchten. Die Hälfte dieses Trupps hat sie schon bis zur Stadtmauer verloren. Nun sehe ich zu, dass ich fast den ganzen Rest bei einem teilgefrorenen Fluß loswerde. Das ist zumindest der Plan. Aber im NaNoWriMo kommt es oft anders als gedacht, das haben mich die vergangenen drei Jahre gelehrt.

Ich schreibe also frierend weiter. Mitten im Schneesturm.