Funfacts rund um Juran: Ursprünge

Juran schrieb ich im NaNoWriMo 2011. Vorher habe ich ihn zusammen mit einer Freundin in unserem Rollenspiel ausprobiert. Jede von uns spielte mehrere Figuren, teils aus bereits geschriebenen Werken (weil man ja so an seinen Figuren hängt), teils aus geplanten Geschichten, um die Buchgestalten vor dem Schreiben besser kennenzulernen. So wie ich mit Juran. Leider war ich mir danach ganz und gar nicht mehr sicher, ob ich einen ganzen Roman mit dem Kerl überlebe. Oder ob er den Roman überlebt, weil ich ihn ja vielleicht nach dem ersten Kapitel schon erwürgen will.

Hier ein paar seiner denkwürdigen Auftritte:

Eine vollkommen fremde Stimme erklingt: „Was macht so ein hübsches kleines Mädchen ganz alleine hier im dunklen Wald?“ Ein hünenhafter Schemen löst sich aus dem dunkleren Schatten der Bäume.

„Ganz allein? Das kann ich nicht zulassen. In diesem Wald treibt sich mehr übles Gesindel herum, als jemand in deinem zarten Alter auch nur ahnen kann. Wenn ich dich nicht heimbegleiten darf, bitte ich dich, meine Hilfe bei deiner Suche anzunehmen. Wen suchst du?“ Sein Raubtierlächeln passt nicht ganz zum Tonfall. Er deutet eine ganz knappe Verbeugung an. „Juran. Ich stehe dir zu Diensten.“

„Einer von den Drachen hat sie durch den halben Wald gejagt. Ich hatte selten so viel Spaß. Obwohl es natürlich ungehörig ist, über das Ungemach eines anderen zu lachen.“ Er seufzt tief auf.

„Ich kam hierher, um mich der Schöpferkraft näher zu fühlen, um zu meditieren und mich von weltlichen Dingen nicht verleiten zu lassen – wie zum Beispiel dem Gerücht, dass es hier einen Schatz geben soll.“

„Ich bin nur ein bescheidener Mönch.“ Das Lächeln ist weder bescheiden noch irgendwie fromm.

Wer kann mir verdenken, dass mir vor dem NaNo graute?

Juran

Da ist der dritte Band meiner Reihe Schmachten & Schlachten, die Geschichte meines frömmelnden Marschalls und Vega, einer starrsinnigen jungen Frau, die sich eine gewaltige Aufgabe gestellt hat: Nämlich Juran aus der Abgeschiedenheit seines Klosters wieder mitten ins Getümmel zu zerren.
Seit Jahren lebt der einstige Marschall Juran als scheinbar frommer Mönch in einem Kloster. Das ändert sich, als Vega auftaucht: kühl, stur und nur ihrem Prinzen treu ergeben. Dem soll Juran den Weg zum Thron ebnen. Rasch muss Vega erkennen, dass unter der Kutte nicht nur ein Krieger steckt, sondern ein unverbesserlicher Frauenheld. Doch auf der gemeinsamen Reise entdeckt sie zunehmend liebenswerte Eigenschaften an Juran, dessen Schutzwall zu bröckeln beginnt. Und auch Vega könnte schwach werden, wäre da nicht ihr eigenes düsteres Geheimnis. Die Schatten ihrer  Vergangenheit holen sie endgültig ein, als sich die Toten erheben … “Juran” ist als Taschenbuch und E-Book bei Amazon erhältlich. Die ersten drei Monate natürlich auch über Kindle Unlimited.

NaNoWriMo 2012

Es ist soweit. 23 Tage noch, und der ultimative Schreiberwahnsinn beginnt.

Der November beginnt! Zum dritten Mal in Folge starte ich im bunten Team des Tintenzirkels, bewaffnet mit Zimtsternen, Lebkuchen, viel Cola und einem Helden, bei dessen schiefen Grinsen ich weichherzig werde, in den NaNoWriMo. Mindestens 50.000 Wörter an einem Roman schreiben, lautet das Ziel. Und das innerhalb des Novembers.

Die beiden letzten Jahre verbrachte ich den angeblich so düsteren Monat mit Arrion und Juran. Sogar meine Nachbarskinder fragten vorsichtig an, ob ich im Battle wäre oder Zeit hätte. Brüderchen verschonte mich einen ganzen Monat lang mit seiner Modelleisenbahn, und Mama fragte süß: „Es blutet nicht pulsierend, darf ich dich trotzdem anrufen?“

NaNoWriMo bedeutet Ausnahmezustand. Ich liebe mein soziales Umfeld für die Rücksichtnahme und das Verständnis. Obwohl Maran und Merrit mich auch dieses Jahr garantiert mitten im NaNoWriMo zum Autorenstammtisch nach Neumünster zitieren werden. Die beiden lachen nur, wenn ich von meinem Wordcount stammele, und daß ich doch schreiben muß.

Szenen flattern wie verrücktgewordene Kolibris vor meinem geistigen Auge auf und ab. Wasserfälle, eine schwarzgeflügelte Dämonin, Schlachten, die Grube, ein alter König, ein dummer Prinz, ein mächtiger Magier …

Ob es etwas bringt, wenn ich den Kalender vorblättere? Wahrscheinlich nicht. 23 Tage noch!

Warten … und Niro!

Noch ein Teil meines Wartens hat sich aufgelöst. Dieses Mal leider nicht mit einem Jubelschrei. Meine Kurzgeschichte „Moorfeuer“ hat es nicht in die Anthologie des Verlags Mondwolf geschafft. Also einmal durchatmen und Blick nach vorne.

Vorne, das ist der 1. November, Startschuß für den NaNoWriMo. Ein verrücktes Ereignis, bei dem es darum geht, innerhalb des Monats mindestens 50.000 (liebevoll 50K genannt) Wörter an einem neu zu beginnenden Roman zu schreiben.
Als ich davon das erste Mal hörte, nannte ich die Teilnehmer nicht nur im Geiste verrückt. Mittlerweile habe ich aber selbst schon zwei NaNos gewonnen. 2010 mit Arrion, 2011 mit Juran.

2012 gehört Niro.
Ich bin Bauchschreiberin aus Überzeugung. Ich kenne den Anfang und das Ende, einige Punkte für den Weg, der Rest ist in wallende Nebel (oder Wasserdunst von Wasserfällen) gehüllt, die ich beim Schreiben erforschen kann.
Niro ist der in Schimpf und Schande davongejagte Paladin seines alten Königs, der in Niro zumindest bis zum Zeitpunkt von Schimpf und Schande einen Sohnersatz gesehen hat. Der eigene Bengel ist wohl nicht so doll. Niro nahm es nur mit Mein und Dein nicht so genau, und als aufflog, daß er seinen Anteil an den Steuereinnahmen eigenmächtig ein wenig vergrößerte, bekam er Ärger.
Zu Beginn des Romans verdingt er sich als Dieb für besondere Kostbarkeiten und Meuchler – wenn die Bezahlung stimmt.

Ich bin sehr gespannt!

Helden

Vor sechs Jahren floh Juran vor dem berechtigten Zorn seines Königs in ein Kloster. Er bandelte leider allzu offensichtlich mit dessen zweiter Ehefrau an. Es blieben ihm nur der Ausweg in das selbstgewählte Exil, komplette Enthaltsamkeit und Frömmigkeit.

Der König ist tot und sein Thronfolger auf der Flucht. Dessen Zwillingsschwester sieht nur noch eine Chance: Den verbannten Marschall. Angesichts dieser Verlockung bleibt Juran trotz aller guten Vorsätze nicht lange fromm, bis er entdeckt, was seine geliebte Prinzessin tatsächlich ist: Eine Dämonin …