Fertig: Dämonenhatz

Juhuuu! In einem wahren Schreibrausch hat mich „Dämonenhatz“ durch seine letzten Kapitel und finalen Seiten geschleppt. Zwischendurch merkte ich ja, dass ich mit dem falschen Romantitel unterwegs bin, und kaum hatte ich diesen geändert, sauste mir der gesamte Roman Klonk! in den Kopf. Ich kam mit dem Schreiben kaum noch hinterher.

Am 22. März hatte ich mit diesem Roman begonnen, und soeben sind die letzten Frühstückschnipsel an meine Livetickerleserinnen rausgegangen. Da ich den Roman zwischendrin schon einmal überarbeitet habe, sind auch die Mails an meine heroischen Betaleserinnen schon versandt. Und ich bin so gespannt, wie die Geschichte um Davil und Bajas ihnen gefällt. Auf Wunsch einer speziellen Livetickerleserin mit Badewanne!

191 Normseiten und 45.718 Wörter weist meine Rohfassung auf!

Bajas erledigt jede Gelegenheitsarbeit, um sich über Wasser zu halten. Der neueste Auftrag: Er soll ein verbotenes Buch aus der Bibliothek entwenden. Ärgerlich, dass er bei diesem nächtlichen Raubzug auf den Gelehrten Davil stößt, der ebenfalls eine Vorliebe für verbotene Bücher hat. Ungeschickt, dass sie einander im Weg stehen. Aber richtig dumm ist, dass sie auch über eine Leiche stolpern, dabei mitsamt der Bücher erwischt werden, ab sofort unter Mordverdacht stehen und gemeinsam türmen müssen. Es gibt nur einen Ausweg: Zusammenarbeit, Flirt und mehr … Oh, und den Mord aufklären. Nebenbei.

„Dämonenhatz“ wird als achter Roman meiner Reihe „Der Magie verfallen“ im Oktober 2018 erscheinen.

Und jetzt kümmere ich mich um die Kurzgeschichten zur ersten Staffel!

In vier längeren Kurzgeschichten erzähle ich, wie es weitergeht für meine Helden aus „Königsmacher“, „Elfenstein“, „Klosterschatz“ und „Feuerzauber“.

Was erwartet Jiras und Belac bei ihrem ersten Auftrag als Ritter der Königin? Welche Auswirkungen hat das erste Zusammentreffen mit Terez‘ Eltern für Noriv und Terez? Wie finden Livan und Torik sich in einem gemeinsamen Leben in Friedenszeiten zurecht? Und warum hat Talon schon wieder Geheimnisse vor Griv?

 

Schreibbremse

Ich kenn das ja schon. Wenn ich irgendwo im Roman falsch abbiege, weiter vorne einen kleinen Fehler eingebaut habe (das geht besonders gut in Dialogen), eine Figur nicht in-character reagiert oder ähnliches, dann stockt mit einem Mal mein Schreibfluss, weil ich weiß, dass etwas klemmt. Einmal zurückgehen, bitte, und das Häkchen suchen.

Gestern Abend aber merkte ich, dass ich noch einen Grund für eine reizende Schreibbremse entdeckt habe: Der Romantitel.

Eigentlich sind Romantitel Arbeitsnamen. Das Kind muss ja irgendwie genannt werden. Meine Vampirromane hatte ich ganz unromantisch durchnummeriert: Clan I, Clan II … Das lag damals aber auch noch an meinem uralten Word 5.5 für DOS (ja, Word ohne Maus, geht!), das unter DOS keine langen Dateinamen zuließ, sonst hätte es eine Tilde gesetzt und den Titel eigenständig auf acht Zeichen reduziert. Noch eine Schreiberlingsmarotte: Meine Dateien müssen genauso heißen wie der Roman auch, sonst werde ich zappelig.

Bei Kurzgeschichten merke ich Titelprobleme sehr fix, und sie halten mich wirklich so lange auf, bis ich den richtigen Namen gefunden habe. Bei meinen Heroics (Schmachten & Schlachten, Arrion und Cajan) ist mein Held titelgebend. Bei meinen Gay Romances (Der Magie verfallen, Königsmacher und Elfenstein) muss der Titel einfach zum Roman passen.

Und „Treibjagd“ passte nicht. Das begriff ich gestern Abend. Kurzes Panikmailen mit Livetickerleserin Sabrina Železný brachte mir ihre volle Zustimmung: Der Roman war anfangs etwas anders angelegt und sollte vor allem das Katz-und-Maus-Spiel mit der Wache und dem großen Gegenspieler beinhalten, doch das verschob sich beim Schreiben mehr und mehr.

Also habe ich den Roman umgetauft. Uff! Prompt ging es mir besser, und dann erlebte ich den wundervollen Klonk!-Moment, an dem der gesamte Roman zu mir kam, jedes Puzzlesteinchen mit vernehmlichem Getöse an seinen Platz plumste und ich nur noch fieberhaft alle Details in mein Ideensammelbuch schreiben konnte. Mit lautem Herzklopfen vor Aufregung, wie gut alles passt, alles an seinen richtigen Platz findet und Liebesgeschichte und Actionelemente wundervoll miteinander verbindet.

Die Geschichte um Bajas und Davil und viele Bücher heißt nun also: „Dämonenhatz – Der Magie verfallen VIII“. Und jetzt schreibe ich mit Feuereifer weiter!

Gute Güte!

oder auch: Ausrufe (Interjektionen) in der Fantasy
oder auch: Mein Held ist echt ein wenig speziell.

Ich hab schon Figuren gehabt, die wie die Müllkutscher fluchten. Und hin und wieder muss auch ein Ausruf des Erschreckens, der Überraschung oder des Zorns herbei. Genau da wird es interessant, wenn die Geschichte eben nicht in unserer Welt oder zwar in dieser, aber mit einer alternativen Vergangenheit spielt.

In Stolperfallen in der Fantastik – das richtige Wort im richtigen Umfeld hab ich mich ja schon mit Nilpferd, Schrappnell und Sparta beschäftigt. Doch Davil – mein großer, gelehrter Held aus „Treibjagd“ – stellt mich vor ganz neue Herausforderungen.

Davil ist weltfremd, besonders kultiviert, der klassische Elfenbeinturmbewohner und ziemlich sicher das erste Mal in den ärmeren Stadtteilen unterwegs. Gestank und Schmutz versucht er, heldenhaft zu ertragen. Aber wehe, Co-Held Bajas reagiert auf etwas ihm Unverständliches mit einem knackigen Was? Dann korrigiert Davil ihn sanft und geduldig: Wie bitte?

Nun lauern aber auch auf Davil viele Überraschungen, Gemeinheiten und Dinge, die selbst ihm den Kragen platzen lassen. Was stößt ein Kerl wie er also aus, wenn unerwartet ein Monster auf ihn einstürmt?

Gute Güte!
Du liebe Zeit!
Huch!
So ein Schlamassel!

Bei der Suche nach geeigneten Ausrufen stieß ich dann auf unangenehme Hintergründe. Ohjeminie, Herrje und potz Blitz haben allesamt christliche Ursprünge. Ersatz-Fäkalausdrücke wie Scheibenkleister verwendet mein Großer natürlich auch nicht. Ich stöbere also weiter und gebe mir Mühe, Davils Wortschatz aufzubessern.

Bajas macht es mir viel leichter … Der flucht wie ein Müllkutscher. Oder wie ein Nachtkärrner, Goldeimermann oder Scheißekübler.