Feuerzauber – fertig!

Button FeuerherzIch bin selbst ganz fassungslos, dass ich wirklich heute Nacht kurz nach drei Uhr das letzte Wort in „Feuerzauber“ schrieb. Ich hab doch gerade erst angefangen! Stimmt, am 19. April, und der Roman mit seinen beiden wundervoll streitbaren Helden (die sich vor allem untereinander beharrlich streiten) schrieb sich wie von ganz alleine.

Ich habe gelacht (meistens ein wenig gehässig, ich gebe es zu), gezittert, meine Jungs angeschmachtet und gestern hab ich sogar ein kleines Tränchen wegzwinkern müssen. „Feuerzauber“ bringt es auf 193 Normseiten und schnieke 44.787 Wörter und ist schon an die beiden ersten Betaleserinnen versandt.

Griv – Kommandant der Stadtwache, vormaliger Straßenjunge und daher mit allen Kniffen der Schattenwelt bestens vertraut – und Talon – mächtiger Magier, der Feuerzauber beherrscht – waren vor gar nicht allzu langer Zeit ein Paar. Bis sie sich gründlich und für alle Ewigkeit zerstritten.
Aber ein Notfall zwingt Griv eines Nachts, Talon aus dem Bett zu klopfen. Des Magiers Groll über die Störung verfliegt rasch, als er sieht, was Griv mitgebracht hat: ein magisches Artefakt, das Talon nur aus jahrhundertealten Theorien kennt. Es schien stets unmöglich, so etwas zu bauen.
Als Griv  ihm erzählt, unter welchen Umständen er diesen Gegenstand in die Hände bekam, stellen sich Talons Nackenhärchen auf, denn er wittert eine magische Katastrophe. Hinzu kommt, dass er nun gezwungen ist, mit Griv zusammenzuarbeiten. Und Streit hin oder her, Talon fühlt sich immer noch magisch von Griv angezogen.

Die Crux mit der weiblichen Hauptrolle

NotizenIch hatte ja schon das Thema „Wann ist ein Held ein Held?“ (und habe jetzt prompt wieder Grönemeyer im Ohr). Aber was für Helden gilt, gilt auch für Heldinnen, nur offenbar ist es da schlimmer. Eine weibliche Hauptfigur – gerade auch noch im Genre Romance – muss weiblich sein.

Was ist weiblich? Reichen Ovarien und Brüste dafür aus? Das doppelte X-Chromosom? Das Wahlrecht?

Ich kenne Frauen, die fahren einen Smart. Andere haben keinen Führerschein. Wieder andere sausen lieber mit einem Fahrrad durch die Gegend, fahren einen Transporter oder ein Schlachtschiff mit Stern.

Es gibt Frauen, die mögen kein Marzipan und finden Rosa scheußlich. Es gibt Frauen, die lieben Rosenkohl. Ich kenne Frauen, die sich vegan ernähren, vegetarisch, low-carb oder omnivor. Ich kenne Frauen, die gerne Kuchen backen, grillen oder ein Rezept nachkochen mit Zutaten, von denen ich noch nie gehört habe.

Ich kenne dicke, dünne, schlanke, barocke Frauen. Welche mit Naturkrause, Dauerwelle und lila gefärbtem Haar. Ich kenne Frauen mit Gelnägeln, welche mit ganz ratzekurzen Fingernägeln. Frauen, die niemals ohne Makeup aus dem Haus gehen würden und welche, die sich noch nie geschminkt haben. Frauen, die hohe Absätze lieben, Klorollenüberzüge für das Auto häkeln, weben, Socken stricken, nicht häkeln können, Zaunpfosten für eine Pferdeweide einschlagen, einen platten Reifen am Auto selbst wechseln können und welche, die Öl in das Kühlwasser kippen. Frauen mit Schuhgröße 36 und Frauen mit Schuhgröße 42.

Ich kenne Frauen, die nicht mit einem Smartphone umgehen können, die selbst ihre Lampen anbauen und Ikea-Regale besiegen. Es gibt Frauen, die Cola, Kaffee und/oder Tee trinken. Frauen, die wissen, wo ein Komma im Satz hinmuss. Frauen mit ordentlicher Handschrift und andere mit einer Sauklaue.

Ich kenne Frauen, die Angst vor Pferden haben. Frauen mit Zöpfen, mit kurzen Haaren, mit Rastalocken, mit Tätowierungen und rotem Nagellack. Ich kenne Frauen mit Heuschnupfen. Frauen, die glücklich Single sind, die für Mann und Kinder leben, die in komplizierten Partnerschaften stecken und lieben, leben, lachen. Es gibt Selbständige, Vollzeit-Hausfrauen, Vollzeit-Berufstätige und Teilzeitarbeitnehmerinnen.

Was ist weiblich?

Dürfen in Liebesromanen nur weiche, anschmiegsame Frauen mitspielen, die ihre Bedürfnisse und Wünsche nicht äußern dürfen, weil der Love Interest so viel wichtiger ist als sie? Weil nur Testosteron nach Beischlaf verlangen darf? Dürfen weibliche Hauptfiguren handwerklich begabt sein? Nein, Sticken zählt jetzt nicht! Ist eine selbstbewusste Frau abartig und unromantisch? Fallen Liebesromanleserinnen in Ohnmacht, wenn die Heldin ihre Waschmaschine zerlegt, weil im Flusensieb eine halbe Socke liegt? Ist es unzumutbar, wenn die Heldin ihren Küchenboden selbst fliest? Darf eine Romanzenheldin eine eigene Meinung haben? Darf sie fluchen, sich schlagen und vor allem: Darf sie sich auch selbst retten? Oder muss sie tatsächlich schwächlich ausharren, bis der Held sie rettet? Muss sie wirklich stillschweigen, egal wie attraktiv sie ihren Love Interest findet, bis der den ersten Schritt macht? Darf sie Mensch mit Ecken, Kanten, Launen, Sehnsüchten, Abneigungen und mehr sein – oder ist sie ausschließlich dekoratives Beiwerk und Siegespfand des Helden?

Zum Ende noch ein Zitat aus Wikipedia:

Die längste Belagerung überstand die Festung im Jahr 1338. Agnes Randolph, 4. Countess of Moray (1312–1369), genannt Black Agnes, wehrte sich sechs Monate lang energisch gegen die von Eduard III. ausgesandte Armee der Engländer.

Königsmacher – erster Betadurchgang

Button KönigsmacherEs kommt mir noch gar nicht lange vor, dass ich Königsmacher geschrieben habe. Angefangen kurz nach Weihnachten, bin ich diesen Januar begleitet von Kichern, Herzklopfen und Nägelkauen durch den Text gesaust. Angefeuert von der Geschichte, meinem Heldenduo und meiner Liveticker-Leserin.

Die ersten drei Betaleser haben die Zeit inzwischen gut genutzt und meinen Roman gründlich abgeklopft. Die Geschichte funktioniert und hat allen drei viel Spaß gemacht. Das ist schon einmal das Wichtigste für mich. Jetzt gehe ich die Anmerkungen durch. Ja, im ersten Kapitel heißt es dauernd „Mädchen“, das kann ich besser. Da ist ein Knoten im Satz, den kriege ich weg. Da ist etwas unverständlich, das werde ich besser erklären.

Betaleser sind so wichtig! An dieser Stelle also schon ein lautstarker Dank!

Ein Autor steckt ja mitten in seiner Geschichte, hat alle Hintergründe im Kopf, die Szenerie vor Augen. Aber manchmal sind wir dann aus Furcht vor dem berüchtigten Info-Dump (man stelle sich hier einen unter zwei Tonnen Hintergrundwissen plattgedrückten Leser vor!) ein wenig zu geizig, unser Wissen zu teilen. Oder wir erschlagen den Leser doch lieber mit drei statt zwei Tonnen Hintergrundmaterial und erklären uns zu Tode.

Hier kommen die Betaleser zum Zuge. Und dann schreiben sie mir auch noch nette Sachen an den Rand. Ein zufriedenes Schnurren, ein hämisches Kichern. Besonders toll – ich füge die Betadokumente immer zu einem zusammen – wenn sich bei einer Beschreibung mehrere Kommentare ballen, in denen herzhaft über meinen Helden gelacht wird. Wundervoll!

Feuerzauber

„Klosterschatz“ ist zur Hälfte fertig. Alle Grundlagen sitzen, die Romance glüht vergnügt, jetzt kommen wir zum aktionsreichen Teil, einigen Missverständnissen, Gefahren und einem Fluss.

Button FeuerherzWenn, ja wenn da nicht Griv wäre, der mir seit Tagen betont sinnlich in den Nacken atmet und einen weiteren Roman des Genre Gay Romantic Fantasy auf meinen Schreibtisch geknallt hätte. 1500 Wörter musste ich neulich schon ganz dringend vorschreiben. Jetzt schreibe ich das erste Kapitel fertig, damit ich den Kopf freihabe für mein Turtelpärchen Livan und Torik aus dem „Klosterschatz“.

Vielleicht gibt Griv ja auch ein wenig Ruhe, wenn ich seine Geschichte mal dezent der Öffentlichkeit vorstelle. Wunder geschehen ja hin und wieder, nicht wahr?

Griv – Kommandant der Stadtwache, vormaliger Straßenjunge und daher mit allen Kniffen und Gesetzen der kriminellen Welt bestens vertraut – und Talon – Erzmagier der Stadt, ein mächtiger Zauberer, der Feuermagie beherrscht – waren vor gar nicht allzu langer Zeit ein Paar. Irgendetwas hat sie fürchterlich entzweit, und besonders Talon leidet sehr darunter, daß er Griv einfach nicht aus dem Weg gehen kann.

Die Geschichte beginnt damit, daß Griv Talon nachts aus dem Bett zu klopfen versucht und schließlich, weil er den Großen einfach nicht wach kriegt, den vertrauten Weg durch die Hintertür nimmt. Allerdings verfliegt Talons Groll rasch, als er sieht, was Griv ihm da mitgebracht hat: eine Magiefalle. Eine technisch-magische Wunderleistung, die Talon nur aus der Theorie und langen Abhandlungen in seinen Büchern kennt. Es schien stets unmöglich, so ein Ding zu bauen.

Als Griv – dezent angekokelt und ganz und gar nicht zu Späßen aufgelegt – ihm erzählt, unter welchen Umständen diese Falle gefunden wurde, stellen sich Talons Nackenhärchen auf, denn er wittert eine magische Katastrophe.

Für diesen Roman habe ich ein für mich brandneues Magiesystem ausgetüftelt, an dem ich viel Freude habe. Ich bin überzeugt, daß Magie Grenzen haben muß. Sonst würden Magier die Welt beherrschen. In dieser Geschichte ist es so, daß ein Magieanwender sich frei an der natürlich vorkommenden Magie zum Beispiel in der Luft, Erde oder im Wasser bedienen kann. Nachteil der Verwendung ist, daß Magieabfallstoffe sich im Magier sammeln. Im Normalfall bedeutet das Erschöpfung, Kopfschmerzen und Übelkeit, ein wenig wie ein Kater. Übertreibt ein Magier aber, kann die Abfallansammlung zu Bewußtlosigkeit und Tod führen. Und da kommt die Magiefalle ins Spiel …