Königsmacher – göttlicher Beistand

Button KönigsmacherNormseite 100 ist erreicht. Das sind über 23.000 Wörter und bislang sieben vollständige Kapitel, in denen meine Helden Höhen und Tiefen durchmachen und ich verflixt viel Spaß dabei habe.

Beide Jungs haben erfolgreich einige Aufträge hinter sich gebracht, deren Auswirkungen die Vernetzung der Geschicke des Reichs beleuchten. Ihre Fürsten zeigen sich wenig begeistert von den Erfolgen der Gegenseite, und Jiras und Belac fürchten sich schon vor einem Wiedersehen, nachdem bei dem überraschenden Zusammentreffen in einer Gastwirtschaft doch alles so vielversprechend begann. Aber gerade frisch Verliebte können sich ja in so dumme Gedanken verrennen, nicht wahr?

Bezeichnend für die beiden ist, wen sie sich aus dem gewaltigen Pantheon ihrer Welt jeweils als Schutzpatronin ausgesucht haben.

Belac schwört auf die Hilfe der Kriegsgöttin Kevena, immerhin ist er Soldat und verlässt sich zumeist eher auf brachiale Methoden denn Raffinesse und Tücke. Jiras hingegen bevorzugt in seinen Stoßgebeten um göttlichen Beistand die Unterstützung der Schicksalsgöttin Alakanta, obwohl er deren berüchtigten Sinn für Humor durchaus fürchtet. Nur den Gott der Liebe – Juverin – wagen sie beide nicht recht, um Gefälligkeiten anzuflehen. Sie stehen in diesem fürstlichen Wettrüsten auf unterschiedlichen Seiten und sind sich nicht ganz sicher, was der jeweils andere ihnen wirklich an Gefühlen entgegenbringt. Vielleicht war jene eine Nacht doch nur ein Austoben von Gelüsten oder ein großartiges Ablenkungsmanöver? Arme, arme Helden!

Die Lage spitzt sich allmählich zu, und dann gibt es ja noch meine kryptische Notiz im Ideensammelbuch:
„Mordanschlag durch Ingwer-Ochsen“ …

Königsmacher – Geständnisse meiner Figuren

Button KönigsmacherIch habe es getan. Am 30.12, eine Woche, nachdem mir die Idee zulief, habe ich begonnen, an „Königsmacher“ zu schreiben. Ich habe die Startpositionen meiner beiden Hauptfiguren Jiras und Belac festgelegt und ein allererstes Treffen arrangiert. Ein wahres Blind Date, und es verlief ziemlich explosiv und war keinesfalls von irgendwelchen Anzeichen von Zuneigung geprägt. Sehr schön!

Was mich beim Schreiben beflügelt, sind dieses Mal nicht nur meine Hauptfiguren und die vielen, vielen Gemeinheiten, die ich für sie parat habe, sondern auch vier sehr verrückte und liebe Autorenkolleginnen und ein ebenso verrückter und lieber Autorenkollege. Bevor ich auch nur ein Wort an „Königsmacher“ geschrieben habe, meldeten sich vier Betaleser und ein Endjoker. Wow! Danke!

Nun aber zu den ersten Geständnissen. „Königsmacher“ hat bislang 16 Seiten, das erste Kapitel ist noch nicht vollendet, und schon tauchen die ersten Details auf, die ich so noch gar nicht geplant hatte. Belac offenbart dezent revolutionäre Tendenzen. So sehr er Obrigkeit – König und sein eigener Fürst – auch respektivert und als notwendige Machtfaktoren im Reich ansieht, so verächtlich betrachtet er doch den niederen Adel und vor allem dessen Mitglieder, die Vergnügen für die erste Pflicht zu halten scheinen.

Einen netten Kontrast dazu bietet Jiras, der als jüngster Sohn einer verarmten Kleinadelsfamilie bemüht ist, der Ahnentafel zu entsprechen und sich einen Funken Stolz auf seine Abstammung zu erhalten.

Das kann ja noch lustig werden …

Königsmacher – Versuch einer Livereportage

Button KönigsmacherUnter dem Titel „Von Blumen und Bienen …“ habe ich ja schon einmal laut darüber nachgedacht, wo Ideen eigentlich herkommen, wann sie mich überfallen und wie sich benehmen (meistens sehr verfressen und aufdringlich).

Nun tauchte einen Tag vor Heiligabend eine kleine, furchtbar aufgeregte Idee auf, fraß meine Marzipankartoffeln und erzählte mir von einem alten König, der wohl ohne Erben sterben wird. Von vier großen Fürstenhäusern, die nur auf den Tag X warten, damit sie sich um den Thron schlagen können. Von der Strategie dieser vier Häuser, schon mal prophylaktisch daran zu arbeiten, den Weg zu ebnen und den Konkurrenten Steine in den Weg zu rollen. Oder zumindest Heftzwecken.

Fand ich bis dahin alles ganz niedlich. Bis die Idee mir von Jiras (seines Zeichens charmant und ein Meister der Verkleidung) und Belac (bedient eher die Sparte Rohe Gewalt und besitzt einen unbändigen Sinn für das Lächerliche) erzählte, die natürlich unterschiedlichen Fürstenhäusern dienen, sich beständig in die Quere kommen und sich ganz fürchterlich verlieben.

Ich hielt inne und sah die kleine, marzipankartoffelnkauende Idee an. Gay Romance also. Im klassischen Fantasysetting mit Intrigen, Spionen, Saboteuren und Kriegern? Sehr interessant, Kleines. Möchtest du Karamellschokolade?

Und da ich so gerne von meinen Geschichten erzähle, starte ich hiermit den Versuch einer Livereportage. Was finde ich unterwegs heraus? Womit treibt mein Heldenpaar mich in den Irrsinn? Wie flott schreibt der Roman sich?

Lasst es uns gemeinsam mit der mampfenden, kleinen Idee herausfinden.