Der dritte Tag des NaNos ist vorbei. Ich liege von der Wortzahl her sehr gut im Rennen, aber viel wichtiger ist, daß ich einen nahezu höllischen Spaß beim Schreiben habe. Mein September und Oktober waren sehr durchwachsen, viel habe ich nicht geschafft und war auch lange nicht jeden Tag mit dem Feuereifer dabei, den ich jetzt verspüre.
"Schuld" am jetzigen Schreibfieber hat natürlich auch der Tintenzirkel, der für die Mitglieder das optimale und extrem motivierende Umfeld bietet, sich vollkommen in den Roman fallen zu lassen. Und meine Helden …
Ich dachte, ich hätte ein klares Bild meines Heldenduos. Bei Elee, der geflügelten Gesandten des bösen Erzmagiers lag ich richtig. Sie ist eine köstliche Mischung aus Naivität und Unschuld mit einem gehörigen Schuß Starrsinn (der im Laufe des Romans erst noch voll zum Tragen kommt), Raffinesse und Pfiffigkeit.
Niro hingegen … Als "schmutziger Paladin" angelegt, hat er mich vom ersten Tag an überrascht und begeistert. Er ist ungemein geradlinieg, brutal in seiner Bitterkeit und überragend in dem Gefühl, schlecht behandelt worden zu sein. Sein Herz erwärmt bislang erst ein alter Knecht, der ihm sein wundervolles Pferd zuschanzen kann. Mit einem Mal bricht unter dem Gletschereis Niros wirkliches Lächeln hervor.
Happy NaNo!