Es ist soweit. 23 Tage noch, und der ultimative Schreiberwahnsinn beginnt.
Der November beginnt! Zum dritten Mal in Folge starte ich im bunten Team des Tintenzirkels, bewaffnet mit Zimtsternen, Lebkuchen, viel Cola und einem Helden, bei dessen schiefen Grinsen ich weichherzig werde, in den NaNoWriMo. Mindestens 50.000 Wörter an einem Roman schreiben, lautet das Ziel. Und das innerhalb des Novembers.
Die beiden letzten Jahre verbrachte ich den angeblich so düsteren Monat mit Arrion und Juran. Sogar meine Nachbarskinder fragten vorsichtig an, ob ich im Battle wäre oder Zeit hätte. Brüderchen verschonte mich einen ganzen Monat lang mit seiner Modelleisenbahn, und Mama fragte süß: „Es blutet nicht pulsierend, darf ich dich trotzdem anrufen?“
NaNoWriMo bedeutet Ausnahmezustand. Ich liebe mein soziales Umfeld für die Rücksichtnahme und das Verständnis. Obwohl Maran und Merrit mich auch dieses Jahr garantiert mitten im NaNoWriMo zum Autorenstammtisch nach Neumünster zitieren werden. Die beiden lachen nur, wenn ich von meinem Wordcount stammele, und daß ich doch schreiben muß.
Szenen flattern wie verrücktgewordene Kolibris vor meinem geistigen Auge auf und ab. Wasserfälle, eine schwarzgeflügelte Dämonin, Schlachten, die Grube, ein alter König, ein dummer Prinz, ein mächtiger Magier …
Ob es etwas bringt, wenn ich den Kalender vorblättere? Wahrscheinlich nicht. 23 Tage noch!